Probleme der internen KVP
1. Der Mitarbeiter wird auf ein festes Aufgabengebiet angelernt und er bleibt in der Regel an diesem Arbeitsplatz. Das Kollegium in seiner Fachabteilung bekommt er die fachspezifischen Anweisungen, welche er sich aneignen soll. Mit der Wortwahl "Das wurde schon immer so gemacht" und "Mach es so wie Wir oder Ich, weil es so und nicht anders Richtig war und ist…" werden neue Ideen und Umgestaltungen fast schon im Voraus unmöglich. Unser Beispielmitarbeiter sieht sein Arbeitsumfeld aber nicht die gesamte Produktionsmaschinerie, die das Gesamtbild des Produktionsablaufes widerspiegelt. Und einmal die "alten" Abläufe einstudiert, wird eine neue Arbeitsweise schwierig und später weist man Nachfolger ebenso mit den Worten "So war es schon immer" auf seinen Rhythmus ein. Schwierig ist es auch, jede Information über das Produkt, wie Kundenwünsche oder Qualitätsprioriten an den Facharbeiter weiterzuleiten.
2. Die Abteilung oder der Arbeitsgang muss kontinuierlich weiterlaufen. Keine Unterbrechungen dürfen entstehen und die Abschnittsziele müssen weiterhin erreicht werden. So lassen sich dort meist die Prioritäten nicht einfach umstellen.
3. Die Vorgesetzten, wie Meister, Vorarbeiter und Abteilungsleiter, haben zwar die gesamte Produktion im Blick und ebenso Ziele. Dort entsteht die Problematik dass das leitende Personal Strukturen Abteilungsübergreifend festlegen muss und der Motor innerhalb der Gesamtproduktion am laufen bleiben sollte. Verzögerungen oder ein Aussetzen einzelner Bereiche können nicht oder schwer geduldet werden. Die Idee eines Mitarbeiters (welche womöglich sogar bahnbrechend in dem Arbeitsbereich wäre) hat Auswirkungen auf andere Arbeitsbereiche. Wie oft werden Ideen zurückgewiesen weil diese aktuell nicht umsetzbar sind. Der Mitarbeiter glaubt auf ein Missverständnis oder Unverständnis.